Jetzt durchstarten – mit einer Ausbildung zum IPMA-Projektmanager
Praxisnaher Einstieg ins Projektmanagement – mit international anerkannter IPMA/pma Level-D Zertifizierung.
IPMA®/pma Lehrgang Level-DEin IT-Projektmanager plant, steuert und überwacht IT-Projekte. Sein Ziel ist, dass IT-Projekte termingerecht, im Budgetrahmen und in der gewünschten Qualität umgesetzt werden. Zu seinen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten gehören:
Als IT-Projektmanager*in sollte man nicht nur organisatorische und kommunikative Talente aufweisen können, sondern auch das IT-Projekt als solches mit all seinen Facetten verstehen. Deshalb sind eine fachliche Basis-Qualifikation im IT-Bereich sowie die Kenntnis und Anwendung der entsprechenden IT-Projektmanagement-Frameworks sehr wichtig.
Was diesen Job herausfordernd macht, sorgt im Umkehrschluss aber auch dafür, dass er einer der abwechslungsreichsten in diesem thematischen Umfeld ist. Sowohl Berufseinsteiger- und Quereinsteiger*innen als auch “alte Hasen des Business” werden sich in diesem Beruf laufend weiterentwickeln müssen. Durch die Kombination aus einer Vielzahl von Aufgabenbereichen und unterschiedlichen persönlichen Qualifikationen ist für das Ausbleiben von Langeweile garantiert. Denn als IT-Projektmanager*in ist man Fachkraft, Führungskraft, Organisations- und Kommunikationstalent zugleich.
IT-Projektmanagement setzt sich aus mehreren Teilbereichen zusammen, die jeweils spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten abdecken. Typischerweise gehören dazu:
Allein die Kerndefinition des IT-Projektmanagers macht deutlich, dass es sich bei Personen mit diesem Beruf einerseits um gut ausgebildete IT-Spezialisten*innen, andererseits um kommunikative und top organisierte Generalisten mit weit reichendem fachlichem Horizont handelt. Aber nicht zuletzt sind diverse stark ausgeprägte Soft-Skills zur Ausübung dieses Berufs notwendig.
Projektmanagement-Skills | technische Skills | kommunikative Skills | organisatorische Skills | Tool-Skills | Soft-Skills |
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Kenntnisse zu gängigen allgemeine Projektmanagement-Modellen | allgemeines Verständnis, wie IT-Systeme und –Architekturen aufgebaut sind | offene, kommunikative Art, um proaktiv mit anderen Projektbeteiligten zusammenzuarbeiten | hohes Maß an Selbstorganisation | Fähigkeit, neue Tools schnell zu akquirieren und deren Funktionsweise zu verstehen | Motivation, kreativ Probleme zu lösen |
Know-how und Erfahrung im Bereich Ressourcen- und Budgetplanung | Basis-Know-how zu Programmiersprachen und Low-Code | Fähigkeit, die unterschiedlichen Kompetenzen der Projektbeteiligten zu erkennen und zwischen geeigneten Gesprächspartner zu vermitteln | Fähigkeit, auch andere zu managen und Aufgaben zum richtigen Zeitpunkt an die richtigen Personen zu verteilen | versierter Umgang mit klassischen Projektmanagement-Tools wie Trello, Monday, Jira, DevOps etc. | Lust, Verantwortung zu übernehmen |
technisches Verständnis von Aufwandsschätzungen | Vertrautheit mit Software-Entwicklungsprozessen | Talent, um Probleme und Bottlenecks in der Kommunikation zu lösen und für reibungslosen Informationsaustausch zu sorgen | Vermögen, um komplexe Aufgaben zu strukturieren und in sinnvolle Subbereiche aufzuteilen | versierter Umgang mit Kommunikationstools wie MS Teams, Slack, etc. | Resilienz und Stressresistenz |
fundiertes Wissen zum Anforderungsmanagement | grundlegendes Verständnis von Netzwerktechnologien | Fähigkeit, technische Formulierungen in allgemein verständliche Sprache zu übersetzen und umgekehrt | Talent, tatsächlich zum Zeitpunkt wichtige Dinge höher zu priorisieren und andere umzuplanen | Erfahrung mit Standard-Office Tools wie MS Word, Powerpoint und Excel | Empathie und Menschenkenntnis |
Erfahrungen im Bereich Risikomanagement | Grundwissen zu Datenbanken, Cloud Computing und Cyber Security | Zuhörer-Mentalität | Verständnis für den hohen Wert von Dokumentationstätigkeiten | Durchsetzungsvermögen | |
Grundlagen in Systemadministration | Teamfähigkeit |
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Viele dieser Skills erlangt man nicht durch theoretisches Lernen, sondern erwirbt sie mit zunehmender Berufserfahrung. Im Besonderen sind es der professionelle Umgang mit schwierigen und stressigen Situationen sowie die kommunikativen und organisatorischen Fähigkeiten, die meist nicht erlernt werden können, sondern in der eigenen Persönlichkeit verankert sein müssen.
Je nach Größe des Unternehmens sowie Umfang und Art des Projekts kommen unterschiedliche Frameworks (Rahmenwerke, Grundstrukturen) und Vorgehensmodelle im IT-Projektmanagement zum Einsatz. Es macht Sinn, so viele wie möglich davon kennenzulernen. Das mag herausfordernd klingen, wird aber durch eine Vielzahl von Überschneidungen zwischen den Modellen entschärft. Wer einmal verstanden hat, wie Projektmanagement im Kern funktioniert und wann welche Hilfsmittel zum Einsatz kommen, wird sich in neuen Frameworks schnell zurechtfinden.
Beim Wasserfall-Framework werden die einzelnen Projektphasen (z. B. Planung, Umsetzung, Test) nacheinander (linear) abgearbeitet. Jede Phase muss abgeschlossen sein, bevor die nächste beginnen kann. Änderungen während des Projekts sind nur schwer und mit erhöhtem Aufwand möglich.
Das Spiralmodell basiert auf wiederholten (iterativen) Zyklen (Spiralen), in denen jeweils Planung, Risikoanalyse, Entwicklung und Test durchlaufen werden. Jede Iteration baut auf den Ergebnissen der vorherigen auf, wodurch das System schrittweise weiterentwickelt wird. Es kombiniert Elemente klassischer und agiler Modelle indem es wiederholte Planungs-, Entwurfs-, Implementierungs- und Testschritte erlaubt. Dadurch werden Projekte flexibler und risikobewusster gesteuert als beim Wasserfall-Modell.
Kanban ist im Gegensatz zum Wasserfall-Modell dynamisch und flexibel. Die Projekt-Tasks werden dabei visuell auf einem Kanban-Board (z. B. „To Do“, „In Bearbeitung“, „Fertig“) organisiert. Der Fokus liegt auf einem gleichmäßigen Arbeitsfluss und einer Minimierung parallellaufender Aufgaben. Änderungen und Anpassungen sind jederzeit möglich und erwünscht.
Scrum ist eine Form des agilen Projektmanagements, wobei in festen Zeitabschnitten (Sprints) kleine, funktionsfähige Teilergebnisse entwickelt werden. Es gibt feste Regeln, definierte Rollen (Product Owner, Scrum Master, Team), regelmäßige Events (Sprint, Daily Scrum) sowie diverse Werkzeuge – genannt Artefakte -, die vorrangig für Transparenz im Team sorgen sollen (Product Backlog, Sprint Backlog). Ein Scrum-Team arbeitet selbstorganisiert und trifft sich regelmäßig in kurzen Meetings (z. B. Daily Scrum). Das vorrangige Ziel ist, früh und kontinuierlich funktionierende Ergebnisse zu liefern und sich dabei kontinuierlich zu verbessern.
PRINCE2 (Projects IN Controlled Environments) ist ein prozessorientiertes Projektmanagement-Franework, das klar strukturierte Phasen, Rollen und Verantwortlichkeiten vorgibt. Der Fokus von PRINCE2 liegt auf Kontrolle, Planung und regelmäßiger Überprüfung des Projekts. Dieses Modell ist sehr dokumentations- und managementlastig und eignet sich besonders für größere und komplexe Projekte.
Lean Six Sigma ist ein Projektmanagement-Modell zur Optimierung von Prozessen und Qualität, die auf Effizienz (Lean) und Fehlerreduktion (Six Sigma) fokussiert. Sie verwendet zwei Vorgehensmodelle: DMAIC für die Verbesserung bestehender Prozesse und DMADV für die Entwicklung neuer, fehlerfreier Prozesse. Vorrangiges Ziel ist es, dauerhaft bessere Ergebnisse bei geringeren Kosten zu erzielen.
SAFe (Scaled Agile Framework) gehört ebenfalls zu den agilen Frameworks und ist besonders zur Umsetzung von mehrstufigen Projekten in großen Unternehmen mit vielen Teams geeignet. Es kombiniert Prinzipien aus Scrum, Kanban und Lean, um skalierbare, koordinierte Produktentwicklung zu ermöglichen. SAFe definiert klare Rollen, Ebenen (Team, Programm, Portfolio) und synchronisierte Planungszyklen.
PMBOK (Project Management Body of Knowledge) ist ein sehr umfassendes Framework, das Best Practices, Standards und Richtlinien für das Projektmanagement bietet. Es deckt verschiedene Wissensgebiete ab, wie Zeit-, Kosten-, Qualitäts- und Risikomanagement. PMBOK zeichnet sich durch eine sehr hohe Flexibilität aus und wird für Projekte aller Art und Größe angewandt.
Die Auswahl des passenden Frameworks ist in erster Linie von zwei Faktoren abhängig: Zum einen von der Größe und Komplexität des Projekts und zum anderen von der Notwendigkeit zur flexiblen Abänderung während des Projektverlaufs (Dynamik). In der Praxis ist es allerdings so, dass meist eine Kombination mehrerer Frameworks zum Einsatz kommt.
Es gibt weitere Werkzeuge, die einem IT-Projektmanager bekannt sein sollten, obwohl sie keine Projektmanagement-Frameworks sind. Dabei handelt es sich um Hilfsmittel und Maßnahmenpakete, nach deren Vorgaben IT-Projekte noch strukturierter und effizienter durchführbar werden oder zur Erreichung bestimmter Projektziele hilfreich sein können. Unter anderem gehören dazu:
Während die drei letztgenannten eher dem übergeordneten Bereich IT-Management zuzuschreiben sind, ist DevOps mit IT-Projektmanagement stärker verzahnt. Es handelt sich dabei um einen ergänzenden Ansatz zur agilen und technischen Umsetzung und somit nicht um eine Projektmanagement-Modell an sich. DevOps vereint Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations) miteinander, um Software schneller, zuverlässiger und kontinuierlich bereitzustellen. Er fördert Automatisierung, Zusammenarbeit und kontinuierliche Verbesserungsprozesse. DevOps ist also weniger ein Framework als eine Kultur und Praxis zur Effizienzsteigerung im IT-Projektumfeld.
Sowohl für das allgemeine Projektmanagement als auch das spezialisierte IT-Projektmanagement existiert eine Vielzahl an Einstiegs- und Aufbauseminaren inkl. der Möglichkeit, sich auf höchstem Niveau zertifizieren zu lassen. Berufs- und Quereinsteigern kann der thematische Zugang zur Materie durch den Besuch eines kostengünstigen Basisseminars deutlich erleichtert werden. Das bietet Anfängern zugleich die Möglichkeit, für wenig Geld eine Einschätzung darüber zu bekommen, ob man hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten und Soft Skills den Herausforderungen des Projektmanagements gewachsen ist.
Fortgeschrittene Projektmanager erhalten mit einem reichhaltigen Angebot an Fort- und Weiterbildungen die Chance, jederzeit ein weiteres Projektmanagement-Framework kennenzulernen und sich darin zum Experten zertifizieren zu lassen. Darüber hinaus gibt es speziell für den IT-Bereich zugeschnittene Weiterbildungsangebote.
Zu den beliebtesten Projektmanagement-Zertifizierungen zählen:
PMP ist eine weltweit anerkannte Projektmanagement-Zertifizierung des Project Management Institute (PMI) in den USA. Sie basiert auf dem PMBOK Guide, der bewährte Prozesse und Methoden im Projektmanagement beschreibt. Der Fokus liegt auf Planung, Steuerung und erfolgreichem Abschluss komplexer Projekte. PMP integriert klassische, agile und hybride Ansätze.
IPMA (International Project Management Association) ist ein internationaler Verband für Projektmanagement mit europäischen Wurzeln. Im Gegensatz zu PMP bewertet IPMA mit einem stufenbasierten Projektmanagement-Zertifizierungssystem (Level D bis A) nicht nur Wissen, sondern auch praktische Kompetenzen und Verhalten. Es werden technische, kontextuelle und soziale Kompetenzen betrachtet. Die Zertifizierung richtet sich an Projektmanager*innen aller Erfahrungsstufen – vom Einsteiger bis zum Top-Manager.
Das aus Großbritannien stammende PRINCE2 (Projects IN Controlled Environments) ist ein prozessorientiertes Projektmanagement-Modell mit einem klar strukturierten Zertifizierungsweg. Die PRINCE2 Foundation prüft grundlegendes Wissen über Prinzipien, Prozesse und Rollen wobei keine Vorkenntnisse nötig sind. Die PRINCE2 Practitioner-Zertifizierung richtet sich wiederum an erfahrene Projektleiter*innen und prüft die Anwendung im praktischen Projektkontext.
Die Professional Scrum Master (PSM)-Zertifizierung wird von Scrum.org vergeben und überprüft das Wissen und das Verständnis von Scrum. PSM I prüft die Grundlagen von Scrum, Rollen, Events und Regeln. PSM II hingegen richtet sich an erfahrene Scrum Master und bewertet tiefere Kenntnisse und Anwendung in komplexeren Situationen.
Die Professional Scrum Product Owner (PSPO)-Zertifizierung von Scrum.org richtet sich an Personen in der Product-Owner-Rolle. PSPO I prüft das Verständnis von Scrum, Product Ownership, Wertmaximierung und Product Backlog-Management. PSPO II vertieft dieses Wissen und fokussiert auf komplexe Produktverantwortung und Stakeholder-Management.
Eine Zertifizierung im Rahmen des SAFe Frameworks ist mit SAFe Agilist (SA) und SAFe Scrum Master (SSM) sowie SAFe Product Owner/Product Manager (POPM) möglich. Ersteres prüft Grundwissen zu Lean, Agile, Scrum und Skalierung. SSM und POPM vertiefen rollenbasierte Kompetenzen.
Ein guter IT-Projektmanager muss auf vielen Gebieten kompetent sein. In Kombination mit der großen Verantwortung, die diese Tätigkeit mit sich bringt, führt das zu relativ hohen Einstiegsgehältern mit überdurchschnittlich gutem Entwicklungspotenzial. Das Durchschnitts-Bruttojahresgehalt eines angestellten IT-Projektmanagers liegt bei rund 60.000 € in Österreich, wobei sich die Gehaltsspanne besonders nach oben hin markant ausdehnen kann. Zertifizierte und gut ausgebildete Senior-Projektmanager*innen können in der IT-Branche auch über 100.000 € pro Jahr verdienen. Das setzt allerdings entsprechende Erfahrung im Umgang mit komplexen Projekten voraus. Wer es schafft, die Projektleitung für ein sehr großes und mehrjähriges Projekt übertragen zu bekommen, wird sich in Sachen Gehalt deutlich oberhalb der Durchschnittswerte befinden. Auf diesem Level ist das Verdienst vorrangig vom Projekt selbst (Umfang, Dauer, Projektbudget) und der Unternehmensgröße sowie der Branche abhängig.