Was ist GIMP? Funktionen und Einsatzgebiete der Bildbearbeitungssoftware

GIMP ist eine Open-Source-Software für digitale Bildbearbeitung und Grafikdesign. Ursprünglich als „GNU Image Manipulation Program“ entwickelt, wird sie bis heute von einer aktiven Community kontinuierlich weiterentwickelt und gepflegt. Die Software unterstützt Anwender*innen dabei, Fotos zu retuschieren, Grafiken zu gestalten, Farben zu korrigieren, Bilder zu montieren und kreative Effekte einzusetzen.

GIMP ist besonders bei Nutzer*innen beliebt, die eine leistungsfähige Alternative zu kommerziellen Bildbearbeitungsprogrammen suchen ohne Lizenzkosten. Gleichzeitig bietet GIMP über Skriptsprachen wie Python oder Script-Fu sowie eine breite Auswahl an Plugins und Erweiterungen Möglichkeiten für fortgeschrittene Anwender*innen, Arbeitsabläufe zu automatisieren, die Funktionen zu erweitern und das Programm flexibel an individuelle Anforderungen anzupassen.

GIMP deckt das gesamte Spektrum der digitalen Bildbearbeitung ab. Zu den Kernfunktionen gehören:

  • Dateiformate & Datenmanagement: Unterstützung zahlreicher Formate wie JPEG, PNG, TIFF, PSD oder RAW sowie Export in web- und druckfähige Varianten.
  • Bildbearbeitung & Retusche: Werkzeuge zum Zuschneiden, Skalieren, Drehen, Klonen, Heilen sowie Entfernen von Objekten und Schönheitskorrekturen.
  • Farbanpassungen & Effekte: Präzise Steuerung von Helligkeit, Kontrast, Farbton und Sättigung, inklusive Farbkurven, Verlaufswerkzeugen und Filtern.
  • Ebenen & Masken: Arbeiten mit mehreren Ebenen, Transparenzen, Kanälen und Masken für komplexe Kompositionen.
  • Auswahl- und Zeichenwerkzeuge: Intelligente Auswahlmethoden wie Zauberstab oder Pfadwerkzeug sowie vielfältige Pinsel und Muster für kreatives Malen.
  • Automatisierung & Plugins: Erweiterbar durch Skripte in Python oder Scheme sowie leistungsstarke Plugins wie G’MIC oder GIMP-ML.

Damit eignet sich GIMP sowohl für klassische Fotobearbeitung als auch für kreatives Grafikdesign und professionelle digitale Kunst.

GIMP Visualisierung

GIMP unterstützt auch bei Export & Veröffentlichung

Neben der Bearbeitung ist die Ausgabe der fertigen Werke eine zentrale Stärke von GIMP. Die Software bietet:

  • Unterstützung zahlreicher Dateiformate wie JPEG, PNG, TIFF, GIF, PSD oder RAW.
  • Farbraum- und Auflösungsanpassungen, um Bilder für Web, Print oder High-DPI-Medien vorzubereiten.

  • Flexible Exportoptionen, inklusive Ebenen- und Transparenzunterstützung, um Projekte verlustfrei weiterzugeben.

  • Plugins für Stapel-Export und Konvertierungen, die den Workflow bei großen Bildmengen erleichtern.

Damit ist GIMP nicht nur ein Werkzeug für die Bildbearbeitung, sondern auch eine vielseitige Plattform für die Veröffentlichung und Weiterverwendung von visuellen Inhalten.


Die Benutzeroberfläche von GIMP

Die GIMP-Oberfläche ist flexibel aufgebaut und für unterschiedliche Arbeitsweisen anpassbar. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Bereichen:

  • Werkzeugkasten: Enthält die wichtigsten Werkzeuge für Auswahl, Retusche, Zeichnen und Farbkorrektur.
  • Ebenen-, Kanäle- und Pfaddialoge: Verwaltung von Ebenen, Transparenzen, Masken und komplexen Auswahlpfaden.
  • Bildfenster: Der zentrale Arbeitsbereich, in dem die Bearbeitung der Grafiken erfolgt.

Je nach Vorliebe kann GIMP im Einzelfenstermodus genutzt werden, bei dem alle Elemente in einer Oberfläche zusammengeführt sind, oder im klassischen Mehrfenstermodus, in dem Dialoge frei angeordnet werden können. Ergänzend dazu lassen sich Arbeitsschritte über Skripte und Plugins automatisieren. Damit kombiniert GIMP eine visuelle, individuell anpassbare Benutzeroberfläche mit der Flexibilität einer Skriptsprache.

Ein stehender Mann in einem korallfarbenenen offenen Hemd und einem geöffneten Notebook in der Hand.
Ein stehender Mann in einem korallfarbenenen offenen Hemd und einem geöffneten Notebook in der Hand.

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In welchen Bereichen kommt GIMP zum Einsatz?

GIMP findet vielseitige Anwendung:

  • Fotoretusche: Entfernung von Unreinheiten, Farbanpassung, Rauschreduzierung oder Collagen.
  • Grafikdesign & digitale Kunst: Erstellen von Icons, UI‑Elementen, Illustrationen.
  • Web & Print: Vorbereitung von Bildern durch Anpassung von Größe, Farbprofilen oder Export.
  • Automatisierte Workflows/Web-Editierung: Via Skripte oder Batch‑Verarbeitung mit GIMP.
  • Machine‑Learning-Tools: Plugins wie GIMP‑ML (KI-basierte Bildverbesserung) und G’MIC (Filter und Spezialeffekte) für kreative Erweiterungen

Welche Vorteile hat GIMP in der Praxis und gegenüber anderen Tools?

GIMP zeichnet sich durch mehrere Stärken aus:

  • Leistungsumfang: Breite Palette an Funktionen für Bildbearbeitung, Retusche, Farbkorrektur und digitales Malen.

  • Flexibilität: Arbeiten mit Ebenen, Masken und Filtern sowie die Möglichkeit, Arbeitsabläufe über Skripte zu automatisieren.

  • Erweiterbarkeit: Große Auswahl an Plugins und Erweiterungen wie G’MIC oder GIMP-ML für KI-gestützte Bildverbesserungen.

  • Plattformunabhängigkeit: Läuft stabil unter Windows, macOS und Linux.

Im Vergleich zu anderen Bildbearbeitungs-Tools wie Photoshop hebt sich GIMP vor allem durch seine freie Verfügbarkeit und die aktive Community ab. Während kommerzielle Lösungen oft hohe Lizenzkosten und proprietäre Strukturen mit sich bringen, ermöglicht GIMP einen offenen Zugang zu professionellen Werkzeugen und lässt sich flexibel an individuelle Anforderungen anpassen.

Dadurch eignet sich GIMP gleichermaßen für schnelle Fotokorrekturen wie für komplexe Grafikprojekte und digitale Kunst.

Mit diesen Zusatzmodulen lässt sich der Funktionsumfang von GIMP erweitern

GIMP wird als flexible Open-Source-Plattform angeboten, die sich durch zahlreiche Erweiterungen und Plugins gezielt anpassen lässt. Neben den Kernfunktionen der Bildbearbeitung gibt es mehrere spezialisierte Module:

  • G’MIC: Umfangreiche Sammlung von Filtern und Effekten, die über eine eigene Benutzeroberfläche gesteuert werden können.
  • Resynthesizer: Plugin für Content-Aware-Fill, mit dem sich Bildbereiche automatisch passend auffüllen oder Objekte nahtlos entfernen lassen.
  • GIMP-ML: KI-basierte Erweiterung mit Funktionen wie Super-Resolution, Stiltransfer oder automatischer Segmentierung.
  • GAP (GIMP Animation Package): Modul zur Erstellung und Bearbeitung von Animationen und Videosequenzen.
  • Script-Fu und Python-Fu: Schnittstellen zur Automatisierung von Workflows und zum Erstellen eigener Funktionen.
  • BIMP (Batch Image Manipulation Plugin): Werkzeug zur automatischen Stapelverarbeitung großer Bildmengen.

Diese spezialisierten Module machen GIMP besonders attraktiv für Anwender*innen, die über klassische Bildbearbeitung hinausgehen – etwa im Bereich kreativer Effekte, automatisierter Workflows, KI-gestützter Bildoptimierung oder Animation.