Die 10 besten Ausreden, um sich vor einer Fortbildung zu drücken

Jeder kennt sie – Kolleg*innen, die beim Wort Fortbildung plötzlich ganz leise werden und das Weite suchen. Dabei sind die Argumente oft so kreativ, dass man fast applaudieren möchte. Fast – denn wer ehrlich ist, weiß: Hinter jeder Ausrede steckt ein Lernvermeidungsmechanismus – und der kostet langfristig mehr, als ein Training dauert.

Platz 10

Platz 10: „Wir haben gerade ein Projekt am Laufen.“ – Die universelle Verfügbarkeitsverweigerung

Diese Ausrede funktioniert immer – egal, ob gerade ein Projekt läuft, endet oder noch gar keines gestartet ist. „Projektzeit“ ist der Joker, wenn es um Prioritäten geht.

Doch auch Weiterbildung ist ein Projekt: eines mit garantiertem Return on Investment. Wer Lernzeit wie Projektzeit behandelt, gewinnt langfristig in beiden Welten.


Platz 9

Platz 9: „Ich mache das lieber online – wenn es passt.“ – Die digitale Selbsttäuschung

Das ist ein Klassiker der modernen Lernvermeidung. Der Gedanke ist ja löblich: Man will sich irgendwann auf einer Plattform weiterbilden. Leider ist „irgendwann“ kein Wochentag.

E-Learning funktioniert nur, wenn man es verbindlich plant – sonst bleibt es beim Klick auf „Später ansehen“.


Platz 8

Platz 8: „Das zahlt mir eh niemand.“ – Die Sparvariante des Nichtlernens

Geld als Ausrede wirkt rational, ist aber selten der wahre Grund. Viele Unternehmen fördern Weiterbildung aktiv – und es gibt zahlreiche Förderprogramme.

Wer trotzdem wartet, bis jemand anderer investiert, vergisst: Wissen ist das einzige Gut, das sich beim Teilen vermehrt – auch dann, wenn man selbst investiert.


Platz 7

Platz 7: „Ich hab’ keine Lust auf PowerPoint-Schlachten.“ – Der Anti-Seminar-Reflex

Die Angst vor Foliensätzen mit 12-Punkt-Schrift sitzt tief. Aber Trainings haben sich längst gewandelt: Hands-on-Labs, Breakout-Sessions und virtuelle Lernräume ersetzen das Frontalformat.

Wer glaubt, Fortbildung sei langweilig, hat seit Jahren keinen aktuellen Kurs besucht.


Platz 6

Platz 6: „Ich bin zu alt für sowas.“ – Der Generationenjoker

„Man lernt nie aus“ – es sei denn, man wehrt sich aktiv dagegen. Die Ausrede, man sie zu alt dafür versteckt Unsicherheit hinter Selbstironie. Doch Lernen kennt kein Verfallsdatum: kognitive Plastizität bleibt trainierbar, und Erfahrung ist die beste Basis, um Neues zu verstehen.

Weiterbildung ist kein Jugendprogramm, sondern ein Berufsethos.


Platz 5

Platz 5: „Das brauche ich in meinem Job gar nicht.“ – Die Komfortzonen-Philosophie

Diese Begründung klingt zuerst vernünftig, ist aber oft ein geschickter Weg, sich in der eigenen Komfortzone einzurichten. Sie funktioniert in fast jeder Situation – ganz gleich, ob es um neue Tools, Methoden oder Soft Skills geht. Kurzfristig wirkt sie plausibel, langfristig verhindert sie Entwicklung. Denn niemand weiß, wie sich der eigene Aufgabenbereich verändert.

Wer heute lernt, bleibt morgen anpassungsfähig – und übermorgen gefragt.


Platz 4

Platz 4: „Ich lerne lieber aus der Praxis.“ – Der Erfahrungsromantiker

Ein schönes Ideal: das Lernen durch Tun. Doch ohne Theorie bleibt die Praxis Versuch und Irrtum.

Gute Fortbildung liefert genau die Basis, um Erfahrungen richtig einzuordnen. Oder wie ein erfahrener Trainer einmal sagte: „Praxis ohne Theorie ist Zufall mit Wiederholungsgefahr.“


Platz 3

Platz 3: „Nach dem Kurs ist eh alles wieder anders.“ – Der Wandel-Müde

Technologien ändern sich, Tools kommen und gehen – das stimmt. Aber genau deshalb ist ständiges Lernen die einzige Konstante.

Wer aufhört, weil sich Dinge ändern, hat den Sinn von Weiterbildung missverstanden: Sie befähigt, Wandel zu verstehen, statt ihn zu fürchten.


Platz 2

Platz 2: „Ich weiß das eh schon.“ – Die Krönung der Selbstzufriedenheit

Die gefährlichste aller Ausreden. Oft vorgetragen mit mildem Lächeln und fester Überzeugung. Doch Fachwissen ist kein Zustand, sondern ein Prozess.

Die besten Expert*innen sind meist jene, die sich selbst als Lernende sehen – weil sie wissen, dass Wissen sich täglich verändert.


Platz 1

Platz 1: „Ich habe keine Zeit!“ – Der unangefochtene Klassiker

Die Königin aller Fortbildungs-Ausreden. Kaum jemand sagt „Ich will nicht“, alle sagen „Ich kann nicht“. Doch Zeit ist selten das Problem – Priorität ist es.

Wer Lernen als strategischen Teil seiner Arbeit versteht, findet Zeit. Denn wer nie lernt, hat irgendwann keine Zeit mehr, Fehler zu korrigieren.


Fazit: Rangliste der Ausreden? Rangliste der Chancen!

Jede Ausrede zeigt, wo Lernkultur ansetzt. Weiterbildung ist kein Pflichtprogramm, sondern ein Werkzeugkasten für Zukunftsfähigkeit. Dabei sollte nie vergessen werden, dass Weiterbildung immer eine Win-Win-Situation mit sich bringt – sie ist willkommener Know-how-Benefit für ein Unternehmen und persönliche Entwicklung zugleich.

Also: Ranglisten abhaken, Kalender öffnen – und den nächsten Kurs buchen!